Montag, 25. April 2016

What is your profession?

Es gibt so einige Jobs in China über die man bei uns den Kopf schütteln würde. Da wäre zum Beispiel der Tütenverschließer am Eingang des Supermarktes, der Aufheber auf der Skipiste, der ich packe einzelne Sushiröllchen in Plastik, oder der Fahnenschwenker auf der Autobahn der auf Gefahrensituationen hinweist.
Der mit Abstand widerlichste Job ist der Rotzekratzer. Wie wir mittlerweile wissen rotzt der Chinese für sein Leben gerne, egal wo, Hauptsache von tief unten und möglichst geräuschvoll. Laut der Chinesischen Medizin muss aller Schleim aus Lunge und Bronchien und was weiß ich woher das alles kommt sofort entfernt werden. Das lassen sich die Chinesen nicht zweimal sagen und so ist der ein oder andere Bürgersteig ein wahres Schlachtfeld. Kommen dazu dann noch winterlichte Temperaturen hat man einen rutschigen Rotze Parcour. Daraus lässt sich aber natürlich prima ein neuer Arbeitsplatz kreieren, der Rotzekratzer. Mit einem Eiskratzer wird alles abgekratzt, aufgekehrt und in einen kleinen Mülleimer bugsiert. Wie es am Ende des Tages im Mülleimer aussieht will ich gar nicht wissen.

Mittwoch, 13. April 2016

Update

Schande über mein Haupt... ich weiß ich habe den Blog in den letzten Monaten schwer vernachlässigt.
Folgende Ausreden kann ich euch anbieten:

- es war echt irgendwie viel los hier
- es schockt einen langsam nichts mehr, man gewöhnt sich einfach an schlafende, rotzende, verrückte und geschmacklose Chinesen
- viel zu viel Urlaub
- akuter Motivationslverlust bezüglich des Blogs

Ich versuche einfach mal das bisherige Jahr kurz und knapp zusammenzufassen

Ins neue Jahr sind wir ohne Feuerwerk dafür aber mit gefühlt ganz China in Shanghai reingerutscht.
Shanghai ist immer wieder eine Reise wert, allein um den westlichen Gaumen mal wieder zu verwöhnen.
Danach ging es für ein paar Wochen zurück ins Büro und Ende Januar haben wir uns dann auf den Weg nach Thailand gemacht um dort meinen Geburtstag und den chinesischen Jahreswechsel zu zelebrieren. Das eine mehr das andere weniger.


Das Jahr des Affens startete ich dann damit dass ich erstmal meinen Job gekündigt habe und mit ein paar Freundinnen an meiner Surfergirl Karriere auf Bali gearbeitet habe. Hatte ich mir natürlich auch verdient... war schließlich schon ganze zwei Woche zurück im kalten Shenyang und die Bräune fing schon langsam an zu bröckeln...!



Den restlichen März habe ich meine zurückgewonnene Arbeitslosigkeit wieder in vollen Zügen genossen und mich wieder auf den chinesisch Unterricht konzentriert. Der nächste Test ist für Sommer angesetzt und bis dahin muss ich so ca. 900 chinesische Character draufhaben. Auch wenn das mit der Kommunikation immernoch schwierig ist... lesen geht rasant bergauf.



Anfang April hatten wir hier ein verlängertes Wochenende, das haben wir für einen Kurztrip nach Seoul genutzt. Tolle Stadt, tolles Essen, tolle Läden, tolle Kirschblüten, tolle Architektur, in jeder Hinsicht deutlich fortschrittlicher als Shenyang, obwohl es so nah ist.



Ansonsten ist der Sommer hier schon ganz nah, zumindest ist der Winter definitiv überstanden. Die Chinesen sind immer noch so crazy wie letztes Jahr, da hat das Jahr des Affens keine Veränderung gebracht. Gefühlt werden es jeden Tag mehr, die Straßen werden jeden Tag voller (solange sie alle BMWs fahren soll uns das recht sein)

Auch für den Rest des Jahres stehen wieder spannende Reisen an, als nächstes geht es im Mai nach Tibet da schauen wir uns den Everest mal aus der Nähe an.

Jetzt seid ihr wieder halbwegs auf dem Laufenden und ich versuche mich zu bessern und ab und an wieder die Kamera zu zücken wenn mir ein verrückter Vogel über den Weg läuft.