Freitag, 1. Mai 2015

Auf der Mauer auf der Lauer...




Letztes Wochenende haben wir uns zu sechst mit dem Auto auf den Weg in Richtung Süden gemacht. Angepeiltes Ziel 400 km südlich von Shenyang entfernt war Shanhaiguan (山海关 wörtlich: Berg-Meer-Pass)
Dort endet die Chinesische Mauer im Meer, allerdings ist nicht alles im Originalzustand erhalten, das meiste musste leider rekonstruiert werden.
















Wir hatten Glück, die Hauptsaison hat wohl noch nicht angefangen, sodass es sowohl am Strand als auch auf der Mauer relativ leer war. 
Chinesische Strände im Sommer sollen der Horror auf Erden sein. Ihr kennt bestimmt die typischen Bilder von Horden von Chinesen mit Schwimmreifen im Meer. Genauso sieht es dort wohl im Sommer aus. Die Schwimmreifen dienen im übrigen nicht nur zu Schwimmhilfe sie werden primär dazu genutzt seine Schwimmnachbarn auf Abstand zu halten.



Danach ging es nochmal 40 km weiter in Richtung Beihaide wo unser Hotel war. Auch Beihaide ist ein typischer chinesischer Badeort im Sommer, allerdings auch hier gähnende Leere. Im Hotel hatte man wohl auch nicht mit Gästen gerechnet. Netterweise wurde nur für uns dann noch die Hotelbar geöffnet auch wenn der Getränkeschrank nur jede sechste Bestellung auf Vorrat hatte.
Ich möchte nochmal anmerken, dass wir im Sheraton geschlafen haben nicht in irgendeinem kleinen Hostel.
Dürften wir im übrigen als Ausländer auch gar nicht, weil man sich binnen 24 Stunden bei der Polizei melden muss wenn man in eine andere Stadt fährt. Die großen Hotels machen das automatisch und den kleinen ist es einfach zuviel Aufwand, deswegen ist man als Ausländer einfach nicht willkommen:)



Am nächsten Tag ging es dann weiter in das Dorf Xintaizi wo sich ein weiterer Abschnitt der Mauer befindet der Jiumenkou heißt ( 九门口 wörtlich: neun Tore, da dort die Mauer mit neun Bögen über einen Fluss geht)  
Auch hier galt wieder: Alles richtig gemacht, wir waren quasi ganz alleine auf der Mauer, dabei war perfektes Wetter mit 30Grad. Im Sommer wenn Hochsaison ist, wird es wohl kaum auszuhalten sein. So ein Spaziergang auf der Mauer ist schon ein ganzes Stück Arbeit.
Insgesamt war es ein super Wochenende, nachdem man sich die Treppen hochgeschleppt hat, wird man mit einem wahnsinnigen Blick und unfassbarer Stille belohnt, und Stille sucht man in China sonst wirklich vergeblich.

Soviel zum letzten Wochenende, dabei habt ihr diesmal auch noch was gelernt, sechs chinesische Character, ich frag dann bei Gelegenheit stichprobenartig ab.
Nächstes Wochenende fliegen wir nach Qingdao, dahin wo das bekannte Bier herkommt (Tsingtao), das übrigens die deutschen dahingebracht haben, dazu aber nächste Woche mehr, also bleiben sie dran...








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